Nordwestbrise - Inhalt
Sommer 741: Ihre Siedlung mitten im Arboner Forst wird von fremden Franken überfallen, doch Utina überlebt schwer verletzt. Gerettet wird sie von einem jungen Mann, von dem sie nicht ahnt, dass er zu den Feinden gehört, die Alemannien die Freiheit nehmen wollen; denn im Vorjahr haben sie Utinas Familie aus Arbon vertrieben, ihre ältere Schwester verschleppt und die Macht an sich gerissen. Im Kloster St. Gallen, das im Jahr 612 vom Wandermönch Gallus gegründet worden war, wird Utina gesund gepflegt. Dort begegnet sie Abt Otmar, bei dem die Mächtigen beider Seiten ein und aus gehen.
Machtlos und enttäuscht schwören Utinas Vater Otpert und ihre
Brüder Rache. Otpert nennt den Feind beim Namen: Es ist Karl Martell , der in
einem Teil des Merowingerreichs
als Hausmeier an der Spitze der königlichen Hofverwaltung steht, der aber die Macht
im ganzen Reich an sich reissen und den Alemannen ihre Selbständigkeit nehmen
will. Otpert und seine Söhne lassen die zerstörte Siedlung hinter sich und
beginnen weiter östlich mit Roden,
um einen zweiten Weiler aufzubauen. Im Winter machen ihnen Kälte und wilde
Tiere zu schaffen, in der Nacht hören sie das Heulen der Wölfe. Dann kommt in
den ersten Frühlingstagen auch noch ein Gesandter des alemannischen Herzogs
Teudbald und fordert alle waffenfähigen Männer ein. Weil die Freiheit Alemanniens auf
dem Spiel steht, lässt Otpert seine zwei Söhne in den Kampf ziehen.
746, im Schicksalsjahr Allemanniens, verliert Herzog Teudbald bei Cannstatt seine letzte Schlacht und sein Leben. Alemanniens Machtverhältnisse verändern sich von Grund auf, und Utinas Liebe zu Hugo wird auf eine harte Probe gestellt.